Ende Februar will der Automatisierungsspezialist onoff den Reigen der Börsengänge 2019 eröffnen und startet die Zeichnungsfrist. Bislang war der Zulieferer der Pharma-, Nahrungsmittel- und Wasserindustrie in fester Hand: 47 Prozent der zwei Millionen Aktien lagen beim Aufsichtsratschef und früheren Geschäftsführer Rolf Arneke, weitere 47 Prozent bei der Gründerfamilie Bergmann, der Rest bei der Beteiligungsgesellschaft Gilsa.
Die Altaktionäre stellen 750 000 Aktien zum Verkauf. Über eine Kapitalerhöhung sollen zusätzlich eine halbe Million Aktien auf den Markt kommen. Der Starttermin ist noch nicht bekannt, die Aktie soll im Segment Scale notieren. Die Preisspanne geht von 16 bis 18 Euro pro Aktie. Der Emissionserlös soll zwischen 20 und 25 Millionen Euro liegen.
So will Arnekes Nachfolger Hartmut Dietrich zunächst die Profitabilität der niedersächsischen Firma mit einem Jahresumsatz von zuletzt über 18 Millionen Euro und einem operativen Ergebnis (Ebit) von einer Million Euro stärken: „Sie können davon ausgehen, dass sich die Marge schnell und signifikant erhöhen wird“, sagte Dietrich zu €uro am Sonntag. Dazu soll sich etwa der Vertrieb auf ertragsstarke Branchen konzentrieren und das Unternehmen mit internationaler Kundschaft breiter aufstellen.
Zudem sollen mit effizienteren Produkten höhere Preise durchgesetzt werden. Die wiederkehrenden Umsätze will Dietrich von aktuell fünf auf zehn Prozent steigern. An Nachfrage mangelt
es nicht, im vergangenen Jahr stieg der Auftragseingang um mehr als 20 Prozent auf rund 18 Millionen Euro — was onoff dank eines großen Auftrags aus dem Nahen Osten dieses Jahr deutlich übertreffen könnte.
Quelle: Euro am Sonntag vom 17.02.2019, Autorin: Birgit Haas