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Börsennotiz als Chance begreifen – Interview mit CFO Dr. Uwe Ganzer

 

Die onoff AG mit ihren Töchtern ist seit vielen Jahren der anerkannte Partner für effiziente Automatisierungs- und IT-Lösungen in der Prozessindustrie. Dank dem Einsatz modernster Systeme und Methoden werden innovative Lösungen rund um Themen gefunden, die mit dem Schlagwort Industrie 4.0 beschrieben werden. Auch außerhalb von klassischen Produktionsprozessen sind die Lösungsansätze zunehmend gefragt. Und zwar immer dann, wenn es um die Erfassung und Auswertung umfänglicher Datenmengen geht, wie CFO Dr. Uwe Ganzer im Gespräch mit dem Nebenwerte-Journal erläuterte.

NJ: Sie sind via Listing in den m:access der Börse München gegangen. Warum haben Sie diesen Weg statt eines regulären Börsengangs gewählt?

Ganzer: Um die Transformation zu einem Dienstleister mit einem umfassenden Leistungsangebot kurzfristig voranzutreiben, streben wir unverändert ein breiteres Listing an einer Börse zwecks Verbesserung unserer Kapitalkraft an. Da der IPO-Markt für sogenannte KMU‘s sich gegenüber 2018 in diesem Jahr drastisch verschlechtert hat, warten wir zunächst auf eine Verbesserung der Marktsituation beziehungsweise einer Änderung der Aufnahmebereitschaft eines breiteren Investorenkreises für derartige Emissionen. Um dessen ungeachtet ersten Investoren eine Teilhabe an unserem interessanten Geschäftsmodell zu ermöglichen, haben wir als einen ersten Schritt die Einbeziehung in m:access der Börse München vorgenommen. Zugleich wurde uns durch die Einbeziehung eine Beteiligung unserer Mitarbeiter an der onoff AG ermöglicht. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil bei der Gewinnung junger, qualifizierter Mitarbeiter, vor allen Dingen im Bereich der IT.

NJ: Wie beschreiben Sie einem Anleger ihr Geschäftsmodell in wenigen Worten?

Ganzer: Der Neu- und Ausbau von Prozessleitsystemen und Produktions-Management Systemen in unseren Kernbranchen wie der Pharmaindustrie werden weiterhin zu den Wachstumstreibern gehören. Hierzu zählt auch die Ertüchtigung beziehungsweise Modernisierung vorhandener Prozessanlagen. Mit unserer Software-Applikation InfoCarrier® EMS überwachen wir die Reinheitsgrade zahlreicher Produktions- und Lagerstätten und bieten beispielsweise umfassende Monitoring-Systeme für Reinräume unseren Pharmakunden an. Unser InfoCarrier® RAMP dient der cloudbasierten Überwachung und Analyse von Anlagenzuständen und der sogenannten vorausschauenden Wartung. Begleitet werden zahlreiche
Maßnahmen durch die Implementation modernster Cyber Security Technologien.

NJ: Was dürfen Anleger für 2019 erwarten, evtl. sogar eine Dividende? Oder ist das gar ein Thema für onoff?

Ganzer: Ungeachtet des verschobenen IPO‘s sind wir zufrieden mit dem operativen Geschäftsverlauf des Jahres 2019. Unsere Wachstumstreiber werden uns auch in einem schwieriger werdenden Umfeld dauerhaft ein überproportionales profitables Wachstum ermöglichen. Da wir allerdings weiterhin in den Aufbau unserer Leistungsangebote investieren werden, streben wir höhere Dividendenzahlungen erst in einem Zeitraum von zwei bis drei Jahren an.

NJ: Wir danken Ihnen für das Gespräch.

Nebenwerte-Journal Sonderausgabe 28. Münchner Kapitalmarkt Konferenz